Schwarz-Weiß-Filme und mein allererster Kommentar

30Jan2016

Salut!

Und wieder geht eine Schulwoche rum. Meine zweite hier, was bedeutet, dass es jetzt noch 10 Wochen sind. Um ehrlich zu sein, bin ich ein bisschen überraschst, da die Zeit wirklich vergeht, wie im Flug. Ich dachte wirklich, dass es härter wird hier zu sein, ohne meine Familie und meine Freunde, aber es gibt immer soviel zu tun, dass ich gar keine Zeit habe mir darüber Gedanken zu machen. Klar, auch ich habe manchmal kleine Anflüge von Sehnsucht, aber das große Drama à la "Ich halt das hier nicht mehr aus und muss sofort und auf der Stelle nach Hause zurück" blieb bisher aus.

In der Schule ist ansonsten nichts Neues passiert... Ah... Doch! Wir waren am Dienstag, glaub ich, im Kino und haben uns diesen Film angeguckt, der sich dann doch als nicht antirassistischer Film entpuppt hat. Also er war auch nicht rassistisch, auf gar keinen Fall, aber das stand jetzt nicht im Vordergrund. Um das Ganze ein bisschen zusammenzufassen, hier eine kurze Beschreibung:

Im Film "Qu'Allah bénisse la France" geht es um Régis, einen jungen, farbigen Einwanderer, der im Banlieue von Straßburg lebt. Konfrontiert mit Gewalt, Drogen und Tod, versucht er sich als Rapper Gehör zu verschaffen. Während des Films konvertiert er zudem zum Islam. Durch die schweren Zeiten hilft ihm außerdem eine junge Frau, die er am Ende des Films heiratet. Die Hauptthemen des Filmes sind Integration, Immigration, Rollenfindung, Religion und Probleme in den Banlieues von Frankreich.

Das war eine etwas zusammengeflickte Übersetzung meiner Zusammenfassung für den Französichunterricht. Mir hat der Film ganz gut gefallen, obwohl aus auch Stellen gab, die ich nicht so gut fand oder nicht verstanden habe. Der Film war übrigens oft begleitet von dem rappenden Hauptdarsteller. (Nicht so mein Ding... Also nichts gegen Rap... Ich mag Rap... manchmal... Aber die Lieder im Film waren irgendwie nicht meins... wenn ihr versteht, was ich meine.) Er - also der Film - war in schwarz/weiß (schätze, das soll hip sein... mir gefiehl's) und auf Französisch. Ich hab das meiste verstanden, allein schon von der Handlung her, und das, obwohl ich mich ab der zweiten Hälfte nicht mehr so recht konzentrieren konnte (Dazu sollte man sagen, dass ich dringend (und ich meine WIRKLICH dringend) auf Klo musste und mein Handy aus meiner Hosentasche durch diesen Spalt am Sitz gerutscht ist. Das hatte ich zwar vermutet, aber überprüfen konnte ich das schlecht während des Films... (Übrigens war das das zweite Mal, dass mir das im Kino passiert... HINTEREINANDER... Ich muss echt was ändern!)) Nachdem der Film aus, das Handy hervorgeholt und ich auf dem Klo gewesen war, wurden dann noch Fragen gestellt. Sowohl von Schülern, als auch an Schüler. Da waren irgendwelche Fachleute, die dann zirka noch eine Stunde darüber geredet haben. Davon habe ich dann aber kaum etwas verstanden. Wieder in der Schule hatten wir Französisch und haben auch prompt eine Hausaufgabe aufbekommen. Wir mussten bis Freitag (also gestern) ein kleines Heft auf französisch schreiben, in dem folgendes festgehalten werden sollte: allgemeine Daten des Filmes, Fragen zum Trailer, eine kurze Zusammenfassung, die Hauptpersonen, die Lieblingsszene und eine allgemeine Meinung zum  Film. Alles auf französisch. Ich war ein bisschen überfordert, habe es aber innerhalb der drei Tage hingekriegt (2 1/2 Stunden Arbeit - aber es hat sich gelohnt!).

Das war der spannende Schulkram... Ansonsten ist diese Woche aber auch nichts Spannendes passiert. Ich habe den Film "Die Wolke", ein Atomdrama, auf Empfehlung meiner Deutschlehrerin hier geguckt. Ein bisschen kitschig, aber nicht schlecht. (Ich habe 3 Fingernägel verloren - ja, ich weiß, dass das eine blöde Angewohnheit ist!)

Ach ja! Und bevor ich das vergesse! Ich habe heute meinen allerersten Kommentar bekommen! An dieser Stelle nochmal ein Dankeschön an Sophie für deine lieben Worte! Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich mich gefreut habe! Dieser Blog war als eine Art digitales Tagebuch über meine Erfahrungen hier für mich, meine Familie und meine Freunde gedacht, aber auch als Hilfe, für alle, die eventuell noch eine solche Reise vor sich haben und es freut mich wirklich unglaublich, dass ich das auch umsetzen konnte. 

Das wär's jetzt aber eigentlich von mir...

À bientôt

Lena