Ferien, Saint-Émilion und Besucher

16Feb2016

Salut!

Ich habe jetzt seit Samstag für 2 Wochen Ferien und genieße diese wirklich! Sprich: Ich schlafe bis mittags, gucke Unmengen an Filmen und Serien und esse zu viel. Das was man in Ferien eben so macht. Ich mache aber auch sinnvolle Sachen... Gestern z.B. gab es einige entscheidene Fortschritte in Sachen Praktikum (für alle die nicht Bescheid wissen: 2017 müssen wir (also mein Jahrgang) von der Schule aus ein 2-wöchiges Schülerpraktikum machen und ich bin momentan noch auf der Suche nach einem Platz), aber Genaueres will ich erst verraten, wenn der Platz sicher ist.

Außerdem haben Emily und ich am Samstag alte Dokumente von einer befreundeten Familie bekommen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Briefe von der Bank oder dem Versorgungsamt, es sind aber auch alte Fotos dabei. Die Dokumente stammen aus den 1920ern und 30ern und sind aus Deutschland (Saarbrücken...). Emily und ich sollen sie anschauen und teilweise übersetzen. Die Familie macht nämlich einen Stammbaum und der Großvater des Mannes war Deutscher. Die Familie hofft, dass sie mit den Dokumenten erklären kann, warum die Familie des Mannes ausgewandert ist. So habe ich das jedenfalls verstanden... Ich persönlich finde sowas super spannend! Allgemein interessiere ich mich sehr für Geschichte. In meiner Familie werden solche Dokumente nicht wirklich aufbewahrt und ich weiß relativ wenig über meine Vorfahren. Dementsprechend habe ich mich riesig gefreut mir die Sachen ansehen zu dürfen. Morgen müssen wir sie dann aber auch schon wieder zurückgeben.

Gestern waren wir in Saint-Émilion. Das ist eine kleine Stadt, die ein berühmtes und riesengroßes umliegendes Weinbaugebiet hat und mitsamt Gebiet von der UNESCO  zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Stadt selbst haben wir uns gestern angesehen und auf dem Hinweg sind wir durch einige der Weinberge gefahren. Ich muss sagen, das ist echt unglaublich! Ihr müsst euch das unbedingt mal bei Google Earth angucken! (Die grünen Flächen sind alle Weinbaugebiete!) Die eigentliche Stadt ist sehr mittelalterlich. Es gibt viele alte Häuser einen Königsturm und zwei alte Kirchen. Außerdem ist sie seeeeeeeehhhhhr hügelig. Allgemein ist Saint-Émilion wirklich wunderschön. Gestern hat es teilweise ein bisschen geregnet und es war bewölkt, sprich: nicht unbedingt das beste Touri-Wetter... Dementsprechend wenig Leute haben wir auf den Straßen getroffen. Es waren ungefähr... 3... vielleicht auch 4. Allerdings wurde mir versichert, dass im Sommer der Bär steppt. Es soll sogar mehr Touristen geben als in Bordeaux! Man soll sich vor Touristenmassen gar nicht retten können... So war mein Ausflug aber sehr schön. Wir sind durch die Stadt gelaufen, haben uns im Touristen-Büro ein paar Flyer mit genommen und waren zum Schluss noch in einem kleinen Kunsthandwerksladen. Vielleicht komme ich ja im Sommer nochmal wieder...

Am Samstag kommen Emilys große Geschwister William und Sophie. Ich bin schon ganz gespannt. Den Erzählungen nach sollen sie sehr nett sein und nachdem ich den Rest der Familie jetzt schon kenne, will ich das gerne glauben.

Heute bin ich einen Monat hier. Schon komisch, wie schnell die Zeit vergeht. Es kommt mir vor, als verbrächte ich hier gerade mal die Hälfte der Zeit.

Naja, das war's dann eigentlich auch schon von mir. Ich wollte hier nur mal kurz updaten und von meinem Ausflug nach Saint-Émilion berichten.

À bientôt

Lena