Ein stinknormales Wochenende...

24Jan2016

Hey!

Alsooooo... Normalerweise schreibe ich hier immer, dass ich kurz noch was schreiben wollte und tippe dann halbe Romane, deshalb: Geplant ist, dass ich hier schnell von dem Schulkram am Freitag und meinem ereignislosen Wochenende erzähle, aber ich glaube, das wird wieder 'ne längere Geschichte... Beginnen wir einfach mit Freitag.

Freitag, 22. Januar

Joah... Freitag... Da ich mich an den Nachmittag nicht mehr erinnere (Scheiß Gedächtnis - Ich weiß!) rattere ich jetzt mal kurz den ganzen langweiligen Schulkram runter. Erwähnte ich das schon? Oh... ja... egal! In der Ersten hatten wir Englisch (Mal wieder! Wie oft denn noch?). Das Übliche: Erst wurde abgefragt, wie man nach unbekannten Wörtern fragt (Ganz schön schräg, wenn nach Fragen gefragt wird!) (How do you say [..] in english? What means [...] in english?), dann verglichen wir die Hausaufgabe, die sich auf eine Listening-Aufgabe, die sich auf das Bild, das wir in den vorherigen Stunden beschreiben mussten bezog, bezog. (Kann man das so schreiben? Ich bin selbst ganz verwirrt...) Und ja! Das machten wir die restlichen 50 Minuten. Es war eigentlich echt simpel, aber anscheinend hatte niemand auch nur annähernd zugehört (Ausgenommen die 3 guten Schüler, die sich immer melden, aber die zählen nicht!), denn niemand konnte die recht einfachen Fragen ausreichend beantworten... Gut... nicht, dass das in Deutschland sehr viel anders ist, aber 50 Minuten für eine Hausaufgabe ist schon echt nervenraubend (Gibt es das Wort?) Es lag aber nicht nur an den Schülern, sondern allgemein musste das auch alles dreimal wiederholt werden... Alles in allem eine echt anstrengende und nicht die beste Englischstunde, ohne jetzt gemein sein zu wollen. Ich sage nicht, dass ich das besser hingekriegt hätte! Nach Englisch dann Französisch. Keine Ahnung, was wir da gemacht haben... (Erwähnte ich schon mein überdurchschnittlich schlechtes Gedächtnis?) Dann eine Doppelstunde (also zwei Zeitstunden und, nicht wie in Deutschland, nur anderthalb) Geschichte und das war, jetzt ganz im Ernst, glaub ich, die längste Geschichtsstunde meines Lebens! Das grobe Thema habe ich verstanden: Europäische Staatsangehörigkeit. (Schon interessant, wie die ihre Themen wechseln, oder?) Aber trotzdem, das war ultra kompliziert, sogar für die Franzosen, und dann versucht mal, das einer Deutschen zu verklickern! Nachdem das dann überstanden war, gab es Essen (und ganz ehrlich, ich hatte wirklich Hunger!!!!) Da wir immer vor Ablauf der anderthalb Stunden, die dafür vorgesehen sind, fertig sind mussten wir dann raus. Im Regen. In der Kälte. Und nein! Wir durften in dieser Stunde nicht etwa in den warmen, beheizten, mit Tischkickern und Tischtennisplatten ausgestatten Pausenraum. Oh nein! Es war ja niemand da, der uns beaufsichtigen konnte! Uargh!!! Verfluchtes System! Die anderen schien das nicht weiter zu stören, aber ich fror mir den Arsch ab. Die anderen verkrümelten sich dann nämlich - mich im Schlepptau - aufs Mädchenklo und machten da erstmal Selfies für Snapchat. Eine verdammte Stunde lang. Aber hey - jeder Mensch ist anders... Eine verdammt kalte Stunde und zirka 13884384 Fotos später ging es dann endlich rein und glaubt mir, ich habe mich noch nie so gefreut Musik zu haben. Genau. Meine erste Musikstunde in Frankreich. Die Klasse behandelte gerade Brasilianische Musik (Samba und so...) und ich verstand kaum was, was ich persönlich jetzt nicht so dramatisch finde, aber naja... Nach Musik hatten wir Kunst und, wenn ich das richtig verstanden habe, sollen wir einen Raum unserer Träume malen, der aber transportabel ist, und damit ist nicht auf Rädern gemeint, sondern so erst voll klein und dann riesig aufpustbar und so... (Selten so etwas Kompliziertes in Kunst zu tun bekommen.) In der letzten Stunde vor dem Wochenende (inzwischen war es auch schon 15:35 Uhr) hatten wir dann eigentlich Physik, aber da die Klasse eine Arbeit über Stoff schrieb, den weder Emily (Sie war da noch in Deutschland...), noch ich behandelt hatten, mussten wir zu Étude. Somit ging also meine erste Schulwoche in Frankreich zu Ende.

Samstag, 23. Januar

Gestern habe ich bis 10 geschlafen, dann gefrühstückt und mich angezogen. Im Anschluss sind Emily und ich nach Gensac City (Ein Witz! Die Bevölkerung 2013 lag, laut Wikipedia, bei 830 Einwohnern) getapert, um meinen Computer-Akku zur Post zu bringen und nach Deutschland zu schicken. Der spackt nämlich rum und lässt sich nicht aufladen und da der noch relativ neu ist haben wir da noch Garantie drauf und mein Vater kann ihn zurückschicken, aber dafür muss er erstmal nach Deutschland. Wir liefen also zur Post und waren ca. eine Viertelstunde vor 12:00 Uhr da, da wir wussten, dass sie um 12:00 Uhr schließt. Und was ist? Die haben einfach schon früher zugemacht. Auf dem anstrengenden Fußmarsch von 84846464584 Kilometern zurück (in Wahrheit dauert der maximal 10 Minuten) hielten wir noch kurz an einer Apotheke an, da ich mir Handcreme und dieses magische Desinfektionsgelzeugs kaufen wollte, da ich (leider) an meinen Nägeln kaue und es immer einige Sachen gibt, die ich nicht so gerne über meine Hände in den Mund transportieren will (und ja, ich weiß, dass das Zeug nicht 100% der Bakterien killt, aber wenn man vorher Hände gewaschen hat und dann das Zeug nimmt, fühlt man sich doch hygienischer (schreibt man das so?) als vorher). Und in der Apotheke waren wir deshalb, weil es in dem Supermarkt auf dem Weg keine einzige Handcreme gab (nach dem Desinfektionsmittel wollte ich gar nicht erst fragen). Als wir wieder zu Hause waren habe ich das gemacht, was ich immer mache... Filme geguckt. Am Samstag war der Rest der zweiten Staffel einer meiner Lieblingsserien und Horns, der Film mit Daniel Radcliffe, der den Mörder seiner Freundin findet, dran (nur zu empfehlen).

Sonntag, 24. Januar

Heute war auch nicht viel los. Wochenende eben. Ich bin spät aufgestanden, habe mit meiner Familie geskypet und war um halb vier mit meiner Gastfamilie und den fünf Hunden für ca. anderthalb Stunden spazieren. Wir sind runter nach Pessac und an die Dordogne gegangen. Am Abend habe ich noch mit meiner wundervollen, zauberhaften, herzallerliebsten Emily und ihrem kleinen, munteren Bruder Noé ein Spiel (La bonne paye) gespielt. Es ging hauptsächlich um Geld (ein bisschen wie Monopolie) und ich habe gewonnen. :-) Danach haben wir mit dem ganzen Papiergeld Millionär gespielt (sprich: Wir haben Beyoncé angemacht das Geld in die Luft geworfen und uns reich gefühlt). 

À bientôt

Lena

 

.